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Freitag, 29. Juli 2022
Samstag, 30. Juli 2022
Sonntag, 31. Juli 2022

jeweils 20.00 Uhr

Zwischen Kulturhaus Kloster und Burggarten

Eintritt:12 €

10 € (ermäßigt)

Theater Projekt Zukunft präsentiert:

Gegen den Strom – Horbs unbeugsame Töchter – Wandertheater zwischen Kulturhaus Kloster und Burggarten

Während eines Spaziergangs erleben die Zuschauer, wie Horber Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten lebendig werden. An sechs Stationen stellt das Ensemble die wichtigsten Ereignisse aus deren Leben dar.
Alle Frauen haben einen direkten Bezug zu Horb: Sie wurden entweder in der Neckarstadt geboren oder haben dort gelebt, gewirkt, gelitten. Manche verließen die Stadt Horb aus eigenem Antrieb, andere wurden dazu gezwungen. Sie lebten in verschiedenen Epochen, und doch ist ihnen eines gemeinsam: der unbeugsame Wille, für die eigenen Träume und Ziele zu kämpfen, notfalls unter Einsatz des eigenen Lebens.

Margarete Sattler (1490? – 1527). Sie trat aus dem Kloster aus und wendete sich öffentlich gegen den Ablasshandel und die Bevormundung durch die katholische Kirche. Als Ketzerin wurde sie verurteilt und im Neckar zu Rottenburg ertränkt.

Christina Rauscher (1570 – 1618). Christina wurde als Hexe verleumdet und vom Horber Stadtgericht verurteilt. Sie überlebte Gefängnis und Folter und erkämpfte das Ende der Hexenverfolgung in Horb und in der Grafschaft Hohenberg.

Die unbekannte Horberin (ca.1890 – ?). Geboren Ende des neunzehnten Jahrhunderts in einem Dorf bei Horb, steht sie stellvertretend für all die Frauen, die unermüdlich für das Überleben ihrer Familien kämpften und doch in keinem der Geschichtsbücher stehen.

Antonia Gönner (1898 – 1969). Sie musste sich als Frau in einer Männerwelt ihr Studium hart erkämpfen. Als Frauenärztin kümmerte sie sich um die Nöte der Frauen und ließ sie sich auch unter der Diktatur der Nationalsozialisten nicht von ihrem Weg abbringen. Während des Krieges leitete sie das Horber Hospital und bewirkte viel Gutes für die heimische Bevölkerung.

Antonie Leins (1902 – 1980). Geboren in Horb, wanderte während der Weltwirtschaftskrise alleine nach Amerika aus. Das Horber Künstlerhaus trägt ihren Namen. Einen wesentlichen Anteil an den Baukosten hat die kulturinteressierte Amerikanerin Leslie Ann Prat übernommen. Antonie Leins  hatte bei ihr als Kindermädchen und Hausdame gearbeitet – und solchen Eindruck hinterlassen, dass die Familie Pratt schier unglaubliche 360 000 Euro zum Künstlerhaus beisteuerte.

Maria Leins (1922 – 1945). Maria Leins, genannt Maja, wurde in Horb geboren. Sie verliebte sich in einen polnischen Zwangsarbeiter, wurde denunziert und aufgrund der Nazi- Gesetze wegen „Rassenschande“ verurteilt. Maja wurde ins KZ Ravensbrück deportiert, was sie nicht überlebte.

Es spielen: Angelika Burghart, Andrea Glatter, Iris Heimsch-Dörr, Susanne Henning, Christiane Müller, Ingrid Schumm
Texte, Kulisse und Kostüme: das Ensemble
Musik: Pina Bucci
Dramaturgie und Regie: Pina Bucci