Buchvorstellung

Dr. Kurt Oesterle – Alten Mann braucht niemand mehr

„Dieser Roman will im Bewußtsein aller literarischen Risiken, die damit verbunden sind, ein Gegenwartsroman sein, der die bedrohlichen Krisen der Zeit… nicht außen vor läßt, sondern ihre Wirkungen bis ins engste Alltagsleben nachzeichnet.“ In der Figur seines Protagonisten, „eines um siebzig Jahre alten Mannes“, lässt Oesterle mit Sicherheit viel eigene Lebenserfahrung einfließen. Otto ist ein „bewußter Proletarier“ und „gut trainierter Selbstdenker“. Seine Weisheiten und Grundhaltungen, einschließlich eines „nicht unbeträchtlichen Deutschlandkomplexes“, gewinnt er aus der amerikanischen Popmusik „von Johnny Cash bis Tom Patty“. Zum eigenen Erstaunen entdeckt er, dass das Altern keine Verarmung bedeutet, sondern eine Bereicherung durch die gesteigerte Intensität des Erlebens.
Kurt Oesterle, geboren 1955 in Oberrot / Nordwürttemberg als Handwerkersohn, studierte nach Abitur und Zivildienst in Tübingen Germanistik, Philosophie und Osteuropageschichte. 1989 promovierte er über Peter Weiss. Als Freiberufler schreibt er für regionale und überregionale Zeitungen vor allem zu zeit- und kulturgeschichtlichen Themen. Sein Debütroman „Der Fernsehgast“ wurde 2002 mit dem Berthold-Auerbach-Literaturpreis ausgezeichnet. Er ist Träger des Theodor-Wolff-Preises und des Ludwig-Uhland-Förderpreises. Drei weitere Romane, seine historischen Reportagen und Anthologien hat er bereits in Nordstetten vorgestellt.
Diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Berthold-Auerbach-Literaturkreis wird unterstützt von der Marbacher Arbeitsstelle für Literarische Museen in Baden-Württemberg und der Stadt Horb.