Das Projekt Zukunft e.V.

Das Projekt Zukunft ist ein 1983 gegründeter soziokultureller Verein im ländlichen Raum.

Von 1985 bis 90 haben wir in Horb-Nordstetten die Gaststätte Maier betrieben.

1991 bis 98 war das „Talhaus“ in der Horber Altstadt unser Domizil.

Seit Anfang Februar 1999 sind wir Mitpächter des „Klosters“, eines mittelalterlichen Gebäudes, das  von einer Bürgerinitiative vor dem Abriss gerettet wurde.

Das Projekt Zukunft nennt einen großzügigen Veranstaltungsraum, einen Besprechungs-, einen Seminarraum sowie einen Büroraum sein Eigen.

Die Kulturgaststätte im Kulturhaus Kloster wird in Eigenregie, als biozertifizierte Gaststätte betrieben.

1982: „Wir wollen neue Lebens- und Arbeitsperspektiven auf dem Lande entwickeln!“
Ende 1982/Anfang 1983 ziehen Walle Sayer und Helmut Loschko (beide konsequente Kriegsdienstverweigerer) mit dem Provinzbuchkoffer (einem mobilen Buchladen) und einem Kasperletheater mit dem Titel „Stell’ dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin – auch Du nicht?“ durch die Region zwischen Rottenburg und Horb.

1983: „Von der Initiative zum Verein mit basisdemokratischen Statuten!“
25.März 1983: Gründungsversammlung des Projekt Zukunft in Rottenburg-Hailfingen.       28.-30.10.1983: „Projektfescht“ in Kiebingen (Workshops zu „Frieden“, „Frauen“, „Dorf“ und „Jugendraum Bieringen“ – Kultur mit „Los Gringos“, Klaus-Dieter Morlok aus Horb, „Murx Brothers“ und Walle Sayer. Vom Workshop „Frauen“ berichtet die Radiosendung „Point“.

18.-22.7.1984: Aktionswoche im Bierlinger Rössle mit Veranstaltungen zum Verein, zum Thema „Bauern heute“,  mit der Folkgruppe „Saatkorn“, mit Walle Sayer und einer Disco („Jump!“ von Van Halen)

1985: „Wir geben unserer Zukunft ein Zuhause: Gaststätte Maier in Nordstetten!“
24.2.1985: Mitgliederversammlung zum Thema „Anpachtung der Gaststätte Maier in Nordstetten“. Eine Darlehensaktion wird gestartet und bringt fast 12 000 DM „Startkapital“.
1.7.1985: Um 15.00 Uhr öffnet die „Gaststätte Maier“ erstmals!
11.7.1985: Um 20.18 Uhr berichtet Oskar Zerlacher in der ARD-Fernsehsendung „Eigentlich
herrscht Ruhe auf dem Land“ über den Einzug des Projekt Zukunft in den „Maier“.
12.7.-14.7.1985: Eröffnungswochenende im „Maier“ mit Thomas Felder (Liedermacher), Lyrik von Walle Sayer und Bernhard Hurm/Uwe Zellmer vom Theater Lindenhof in Melchingen. „Mit >No future< haben sie nichts im Sinn, ganz im Gegenteil, >Projekt Zukunft< nennen die Macher ihre Initiative (im Hinterkopf wohl das >Prinzip Hoffnung<). (Paula Pank in Neckarchronik).

1986: „Auf dem Weg  zur soziokulturellen Einrichtung in Horb!“
April 1986: Das Projekt Zukunft wird Mitglied in der Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren und Initiativen in Baden-Württemberg (kurz: LAKS).
13.9.1986: Um 16 Uhr findet  zum ersten Mal ein Kinderprogramm des Projekts Zukunft statt. Die Südwestpresse schreibt: „Da die Stadt Horb das Kinderprogramm des Projekt Zukunft finanziell unterstützt (mit 100 Mark pro Vorstellung), ist der Eintritt niedrig gehalten.“

1987: „Gaststätte Maier wird zum kultur-politischen Faktor in der Region!“
24.2.1987: Erstmals lädt das Projekt Zukunft folgende Gruppen, Initiativen und Parteien zum „Horber Initiativentreff“ in die „Gaststätte Maier“ ein: Kultur- und Theaterforum Nordstetten, Horber Initiative für den Frieden, Friedensinitiative Sulz, Jugendzentrum Wasserturm Horb, Bürgerinitiative gegen Atomanlagen Horb, Aktionseinheit zum Volksentscheid Horb, Die Grünen Horb, Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) Horb, Pax Christi Gruppe Horb, Kulturverein KUSS Horb, Volkshochschule Horb, Autorengruppe Horb, Christliche Arbeiterjugend (CAJ) Nordstetten, Jugendförderkreis Horb, Evangelisches Jugendwerk Horb, Bund für Umweltschutz (BUND) Horb, Jugendhaus Nagold, Friedenskreis Empfingen, Junge Liberale (Julis) Horb, Jungsozialisten (Jusos) Horb, Junge Union (Horb). Leider oder natürlich kamen nicht alle!
26.6.1988: Der Verein „Eigenständigen Regionalentwicklung (ER) Baden-Württemberg“ (Herausgeber der  Zeitschrift „PRO REGIO“) wird in der „Gaststätte Maier“ gegründet.

1991: „Maier steht auf der Kippe – Gaststätte soll verkauft werden!“           .
22.6.1991: Mitgliederversammlung zur Zukunft des „Maiers“. Im Mitgliederrundbrief heißt es: „Maier wird verkauft – unsere Zukunft ist unsicher! Ab 1.1.1992 kein Kulturprogramm mehr in Nordstetten.“ (Zitat Ewald Loschko). Ein Kauf ist für das Projekt Zukunft leider nicht realisierbar. Eine große Unterschriftenaktion mit der Aufforderung an die Stadt Horb, bei der Suche nach geeigneten Räumen kurz- und langfristig behilflich zu sein und durch einen höheren finanziellen Zuschuss auch weiterhin Kulturarbeit des Projekt Zukunft zu ermöglichen, wird gestartet.
1.7.1991: Dieser Aufruf wird von Helmut Loschko beim Konzert der bayrischen „Biermösl Blosn“ und dem Kabarettisten Gerhard Polt in der Horber Hohenberghalle vor über 700 Menschen verlesen. 953 Menschen aus Horb und Umgebung unterstützen diesen Aufruf mit ihrer Unterschrift. Am 30.10.1991 werden die Unterschriften an die Stadt Horb übergeben.

Juli 1991: Die sechste und letzte „Maier-Hockete“ im „Maier-Garten“ findet statt.
31.12.1991: Der Pachtvertrag zwischen Familie Carl Maier, Nordstetten und dem Projekt Zukunft  endet.

1992: „Der >Maier< ist tot, es lebe das Projekt Zukunft im >Talhaus<!“
14.3.1992: Die „Talhaus-Ära“ beginnt mit dem Kinderprogramm „Clown Heini“. Der Kellerraum in der 500 Jahre alten Scheune, dem privaten Wohnhaus der Familie Michielin, in der Altheimer Straße in Horb wird für über 6 Jahre die Wirkungs- und Veranstaltungsstätte des Vereins Projekt Zukunft. Die Stadt Horb vervierfacht glücklicherweise den Zuschuss auf jährlich 4000 DM.

Januar 1996: Das mögliche Kulturzentrum „Kloster“ wird in den Mittelpunkt der Arbeit des Projekt Zukunft gerückt und als Vision im Vorwort des neuen Programm-Infos „erträumt“!

19.4.1996: Der offizielle „Spatenstich“ beim früheren Franziskannerinnenkloster erfolgt. 16.2.1997: Die Mitgliederversammlung des Projekt Zukunft besichtigt vor ihrer Sitzung im „Talhaus“ die Baustelle „Nonnenkloster“, welche  schon am 5.4.1997 Richtfest hat.
September 1998: Mit „PZ proudly presents: best of 6 years talhaus“ wird das letzte „Talhaus“-Programm eingeläutet. Der bisherige Gastgeber und Verpächter Guido Michielin in seinem Grußwort: „Projekt Zukunft – das war über 6 Jahre eine geglückte Symbiose! Ihr ward all die Jahre gern gesehen im Talhaus, Ihr Couragierten, Alternativen, Engagierten mit dem unermüdlichen Organisations- und Improvisationstalent! Macht weiter so! Eure Michielins“ (Zitat)

Seit 1999: „Kultur im Horber Kloster: Mit Ehrenamtlichkeit zum Kulturbetrieb!“
26.2.-28.2.1999: Eröffnungswochenende des Projekt Zukunft im Horber „Kloster“ mit dem „Theater Tambambura“, mit Gotthard Sinn, einem Jazz-Brunch und „Second Adventure“-natürlich! Gleichzeitig eröffnet die verpachtete „Kulturgaststätte Kloster“.

Juli 2003: Zwischen Markplatz und Kloster findet das 1. Horber Theaterfestival statt.

Januar 2008: Erste Kunstausstellung im Klosterforum. Muriel Shah war erste Künstlerin und auch Ideengeberin. Die Ausstellungen im Forum sind eine neue Bereicherung für das Kloster.

2009: Das Projekt Zukunft betreibt die Kulturgaststätte Kloster ab jetzt in Selbstverwaltung mit Bio- und Vollwertkost, Essen mit regionalen Produkten.
Ewald Loschko wrid nach 20 Jahren aus dem Sprecherrat der LAKS Baden-Württemberg (Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultureller Zentren) verabschiedet.

2011: Auseinandersetzung mit „Stuttgart 21“ –  kontrovers, nicht mal inhaltlich, sondern – soll das Projekt Zukunft Position ergreifen oder „neutral“ sein? „Muss es nicht!“

Die Reaktorkatastrophe in Fukushima rückt das Thema Ausstieg aus der Atomenergie in den Mittelpunkt. Das Projekt Zukunft organisiert in Horb regelmäßige Mahnwachen.

2012: Seit der Vereinsgründung 1983 gab es keine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages. Das Projektteam schlägt die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages vor, bei Verdiener auf 35,- € (bisher 25,-) und bei Nichtverdiener 15,- € (bisher 10,-) vor. Diese Beiträge gelten immer noch.

2013: Im Mittelpunkt des Jahres stehen Veranstaltungen zu „30 Jahre Projekt Zukunft“.

August 2016: Zum ersten Mal finden das jährliche Open-Air-Kino auf dem Horber Markplatz und die Horber Körper-Bild-Tage im Kloster satt.

2018: Eine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion ermöglicht uns die Anschaffung einer neuen Bestuhlung und eines neuen Theatervorhangs.

„Zum 40 jährigen Jubiläum 2023 geben wir die Verantwortung für das Kloster ab!“

Auf der Klausurtagung im Sommer 2018 beschloss das Projektteam die Hauptverantwortung für das Kulturhaus Kloster in 4 – 6 Jahren abzugeben. In der Zwischenzeit suchen wir mit der Stadt Horb, dem Verpächter Klosterstiftung zusammen nach einer neuen Form, wie das Kloster als Kulturhaus für die Region Horb erhalten bleiben kann.

„Es bleibt die Hoffnung auf Veränderung und Zukunft!“