25. November 2020
19.30 Uhr
Berthold-Auerbach-Museum Nordstetten
Eintritt: 7 €/ 5 € (ermäßigt), Schüler frei
„Die Stunde, in der Europa erwachte“
Der neue Roman von Kurt Oesterle
Was benötigt Europa in einer Zeit, in der die Mitgliedsstaaten auseinanderzudriften drohen? Es braucht nicht nur Institutionen, sondern ein echtes Gemeinschaftsgefühl, um die Union langfristig zusammenzuhalten. – „Die Stunde, in der Europa erwachte“ schlug 1919. Die „emotionalen“ Anfänge liegen in einer vom Krieg verwüsteten Landschaft mitten auf unserem Kontinent. Oesterle lässt in seinem jüngsten Roman einen jungen Franzosen, eine Engländerin, mehrere Deutsche, darunter ein Kriegsgefangener, sowie zwei „Grenzlandeuropäer“ aus Polen und Spanien, die auf den Schlachtfeldern Metall und Knochen sammeln, zufällig aufeinandertreffen. Trotz sprachlicher Barrieren werden diese archetypischen Protagonisten von ihren unterschiedlichen Schicksalen gegenseitig berührt. Die verheerte Natur spricht zu ihnen in Gestalt eines riesigen Minenkraters. Im Mitleid für einen Kriegshund, der von seiner Truppe an der Front vergessen worden ist, finden sie zusammen. .
Kurt Oesterle, Jahrgang 1955, lebt als freier Autor in Tübingen. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte und promovierte 1989 mit der Arbeit über Peter Weiss „Die Ästhetik des Widerstands“. Oesterle arbeitete als Redakteur, schrieb Literaturkritiken und Essays. 1997 erhielt er den Theodor-Wolff-Preis, 2002 den Berthold-Auerbach-Preis („Der Fernsehgast“). Viele seiner kulturgeschichtlichen Recherchen und literarischen Arbeiten (wie „Der Wunschbruder“ und „Martha und ihre Söhne“) hat er im Berthold-Auerbach-Museum bereits vorgestellt.
Diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Berthold-Auerbach-Literaturkreis wird unterstützt von der Marbacher Arbeits-stelle für Literarische Museen in Baden-Württemberg und der Stadt Horb