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Freitag, 25. Mär 2022

20.00 Uhr

Kloster

Eintritt: 5 €

Frankreich 2020
Regie: Jean-Paul Salomé
Darsteller: Isabelle Huppert /
Hippolyte Girardot / Lilliane Rovére
FSK-Freigabe ab 12 Jahre

Kino im Kloster

Eine Frau mit berauschenden Talenten

Patience ist selbstbewusst, unabhängig und vor allem schlagfertig. Nur bei ihren Finanzen ist Luft nach oben. Als Dolmetscherin im Drogendezernat übersetzt sie abgehörte Telefonate der Drogenszene und ist dafür massiv unterbezahlt. Als das kostspielige Pflegeheim ihrer Mutter wegen unbezahlter Rechnungen droht, die alte Dame auszuquartieren, gerät Patience unter Handlungsdruck.
Fintenreich, französisch, fabelhaft: die großartige Isabelle Huppert beweist ihr riesiges Komödientalent und flunkert sich mit großer Schlagfertigkeit durch die Königsdisziplinen unter den Männerdomänen.
Im Film wechselt Patience auf die Seite der Illegalität. „Die Zeit“ urteilt: „Als sie zufällig mitbekommt, dass der Drogenkurier, dem ihre Abteilung auf den Fersen ist, der Sohn der Frau ist, die im Pflegeheim so liebevoll für ihre Mutter sorgt, beschließt sie, die beiden zu warnen. Als bei diesem Manöver eine gigantische Menge Haschisch abfällt, nutzt Patience ihr polizeiliches Insiderwissen über Abhörtechniken und Dealer-Kontakte, um sich eine kriminelle Existenz aufzubauen und vor den Polizeiermittlungen abzuschirmen. Mit Hidschab, langem Mantel, schweren Goldketten und riesiger Sonnenbrille verkleidet sie sich als mondäne, maghrebinische Drogenpatin, wobei auch das Arabisch zu einer Art Kostüm wird, das sie sich überstreift: ‚Für mich war es eine schöne Hommage an die Leute, die ihn tragen‘, sagt Isabelle Huppert auf die Frage wie sie sich mit dem Hidschab gefühlt habe: ‚Es ist ein schönes Kleidungsstück und Teil einer bestimmten Kultur. Ich habe es gern getragen.‘ Sie betont weiter: ‚Wir machen niemanden herunter, verurteilen niemanden, diskriminieren niemanden.‘ Im Vordergrund stehe für sie die starke Solidarität zwischen den Frauen, zwischen ihrer Protagonistin, der Mutter des Drogenkuriers und ihrer zunächst feindseligen chinesische Vermieterin.“